Die Geschichte des Goldes

Ur-und Frühgeschichte
Die Geschichte des Goldes geht weit in die Historie der Menschheit zurück. Es wird vermutet, dass die Gewinnung des Goldes in der Kupferzeit ihren Anfang fand. Gold zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen gewonnen und verarbeitet wurden. Dies liegt unter Anderem daran, dass es durch seine Beschaffenheit sehr gut mit den damals zur Verfügung stehenden Werkzeugen verarbeitet werden konnte und nicht korrodierte. Gold war zudem aufgrund des beständigen Glanzes, seiner Seltenheit und besonderen Schwere sehr begehrt und wurde in vielen Kulturen für rituelle Gegenstände verwendet.

So zählen zu den ältesten bislang bekannten Goldartefakte der Menschheit etwa 3000 goldene Gegenstände aus dem Gräberfeld von Warna (Bulgarien), die den Gräbern beigelegt wurden und zwischen 4600 – 4300 v. Chr. datiert sind. Neben diesen Funden wurden weitere 7000 Goldobjekte aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. aus Gräbern der osteuropäischen Majkop-Kultur geborgen. Zwei Goldscheiben im Depotfund von Stollhof (Niederösterreich), gehören zu den frühesten Funden und stammen ebenfalls aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Seit dieser Zeit wurde Gold in Form von Schmuckgegenständen aus Südosteuropa importiert.

Neuzeit
Getrieben durch die Gier wurde das Gold mit der Vormachtstellung der europäischen Seemächte Portugal, Spanien, England und Italien zu einem maßgeblichen Grund für Kriege und Eroberungszüge der Neuzeit. Der Ruf vom Goldreichtum der indigenen Völker in Mittel- und Südamerika lockte nach der Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 europäische und insbesondere spanische Eroberer an, die um die Vorherrschaft der Goldküste kämpften und Gold in Galeonen nach Europa brachten. Während die indigenen Kulturen durch die Eroberer bzw. durch eingeschleppte Krankheiten zerstört wurden, konnte sich Spanien eine Zeit lang zur reichsten Nation Europas zählen.

Der Ruf vom schnellen Reichtum lockte immer wieder große Scharen von Abenteurern an. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff „ Goldrausch“ geprägt, welcher die Massenbewegung von Goldsuchern auf verschiedenen Kontinenten mit großem Goldvorkommen beschreibt. Mit eins der bekanntesten Beispiele hierfür sind der kalifornische Goldrausch im Jahre 1849 und der Goldrausch des Jahres 1897 am Klondike River in Alaska. Auch in Australien (Bathurst, Temora, Teetulpa und Coolgardie) und Südafrika (Witwatersrand) kam es zu solchen Massenbewegungen.
Auch heute führt der schwankende Goldpreis noch zu bedeutenden sozialen Veränderungen: So führte ein fallender Goldpreis in Südafrika zu einer starken Verarmung des von der Goldförderung lebenden Bevölkerungsteils. Auch im brasilianischen Amazonasraum führt der informelle Goldabbau durch Garimpeiros häufig zu schwerwiegenden sozialen und ökologischen Folgen.